Redevoering van het brein achter de NAK-catechismus...
Geplaatst: di 24 jun 2014, 21:39
@all
Voor wie na de vele beproevingen van de laatste jaren zich wellicht nu en dan vertwijfeld afvraagt "Waarom ben ik nog nieuw-apostolisch?", sprak nu in München dr. Reinhard Kiefer. Volgens de speciale pagina op WikipediA die aan hem is gewijd, "unterstützt und berät" betrokkene "das neuapostolische Kirchenoberhaupt - den Stammapostel (seit 2013 ist dies Jean-Luc Schneider) - in seinen theologischen Entscheidungen." Bij de Internationale Kirchentag 2014 had de nieuw-apostolische kerkleiding dit redenaarstalent ingezet om een ieder over de streep te trekken die uit de catechismus nog altijd niet voldoende kennis der waarheid kon putten. De redevoering van het theologische-brein-naast-de-stamapostel zou hét verschil kunnen maken. Hoe houd ik mijzelf in deze kerk staande en hoe overtuig ik anderen zoals bij jonge mensen leerkrachten op school aan wie gevraagd wordt een werkstuk over het "werk Gods" te beoordelen? Welke argumenten geven dan de doorslag?
In het Premium-Artikel "Ganz ohne Abgrenzung geht’s noch nicht" van 21 juni jl. viel bij Glaubenskultur-Magazine al te lezen dat in feite de vraag voorlag: waarom zouden christenen "neuapostolisch" willen zijn in plaats van "evangelisch oder katholisch"? De gemeente-evangelist dr. Reinhard Kiefer kwam hieromtrent met de onderstaande uitleg.
Met name de laatste woorden in het afgestoken betoog gaven mij te denken: "Ich kann, glaube ich, nichts mehr machen, wir müssen schließen... " Wat nú?!
Groet,
TjerkB
Voor wie na de vele beproevingen van de laatste jaren zich wellicht nu en dan vertwijfeld afvraagt "Waarom ben ik nog nieuw-apostolisch?", sprak nu in München dr. Reinhard Kiefer. Volgens de speciale pagina op WikipediA die aan hem is gewijd, "unterstützt und berät" betrokkene "das neuapostolische Kirchenoberhaupt - den Stammapostel (seit 2013 ist dies Jean-Luc Schneider) - in seinen theologischen Entscheidungen." Bij de Internationale Kirchentag 2014 had de nieuw-apostolische kerkleiding dit redenaarstalent ingezet om een ieder over de streep te trekken die uit de catechismus nog altijd niet voldoende kennis der waarheid kon putten. De redevoering van het theologische-brein-naast-de-stamapostel zou hét verschil kunnen maken. Hoe houd ik mijzelf in deze kerk staande en hoe overtuig ik anderen zoals bij jonge mensen leerkrachten op school aan wie gevraagd wordt een werkstuk over het "werk Gods" te beoordelen? Welke argumenten geven dan de doorslag?
In het Premium-Artikel "Ganz ohne Abgrenzung geht’s noch nicht" van 21 juni jl. viel bij Glaubenskultur-Magazine al te lezen dat in feite de vraag voorlag: waarom zouden christenen "neuapostolisch" willen zijn in plaats van "evangelisch oder katholisch"? De gemeente-evangelist dr. Reinhard Kiefer kwam hieromtrent met de onderstaande uitleg.
- Vortrag von Evangelist Reinhard Kiefer auf dem IKT2014
Ja, liebe Geschwister, meine Damen und Herren; (wir wollen ja jetzt mal etwas offizieller werden), ich weiß jetzt nicht, wer von Ihnen vorhin bei der Diskussion dabei war über Ökumene. Das war ja sehr beeindruckend, also für mich jedenfalls, und es gibt sehr viel Überlegenswertes, und ich hatte jetzt das Gefühl, mein Vortrag, meine Ausführungen passen eigentlich so in diese Richtung, weil sich unsere Kirche in einer Weise verändert hat, wie es nicht zu erwarten war. Das ist, glaube ich, Tatsache.
Ich bin für zehn Jahre nicht neuapostolisch gewesen, in den 90-er Jahren, dann zurückgekommen, und da habe ich schon große Veränderungen gemerkt. Wenn man dann zehn Jahre draußen ist, merkt man, oder ich habe gemerkt, da hat sich was getan. Das war schon anders. Ich stelle mir vor, wer vor zehn oder fünfzehn Jahren gegangen ist und jetzt hier zurückkommt, sich das mal anschaut, der wird erstaunt sein, von der Offenheit, von der anderen Atmosphäre. Gar nicht mehr, das muss ich jetzt auch mal sagen, so fromm. Wir wirken gar nicht mehr so richtig fromm, das ist leider auch das Ergebnis der Sache. Aber das ist jetzt nur eine Nebenbemerkung.
Ich möchte jetzt mal zu unserem Thema kommen, nämlich: Warum bin ich denn neuapostolisch, wenn die Taufe anderer Kirchen anerkannt wird? Warum bin ich denn neuapostolisch, wenn nicht nur durch Apostel Heilsvermittlung geschieht, wenn die also nicht die einzige Stelle sind, von der ich Heil auf Erden erwarten kann? Warum bin ich neuapostolisch, wenn die Neuapostolische Kirche überhaupt nicht identisch ist mit der Kirche Jesu Christi?
Jeder von uns, oder die meisten von uns kennen „Fragen und Antworten“ und da ist in dem Stück, das über die Kirche handelte, gesagt worden, „Kirche Jesu Christi und Neuapostolische Kirche sind eins.“ Das wurde überhaupt nicht unterschieden. Jetzt haben wir ein ungemein differenziertes System von Kirche, was ja nicht immer leicht zu verstehen ist. Oder: Vorgezogenes Heil, Wiederkunft Christi für die Brautgemeinde, wo wir auch sagen, diese Brautgemeinde ist nicht ganz so fest, nicht so homogen, wie das früher gelehrt wurde. Aber die Vorstellung ist ja auch da: Heil gibt es über den Tag der Wiederkunft Christi hinaus. Das ist auch etwas, wo ich mich frage: Wenn das Heil hinterher kommt, wenn ich dann auch Gemeinschaft mit Gott haben kann, ja, warum soll ich denn dann, bitteschön, neuapostolisch sein? Und dann die Gespräche mit den anderen Kirchen. Wenn ich die anderen Kirchen auf Augenhöhe sehe, ist das denn überhaupt richtig? Was ist denn dann das Besondere?
Das Gemeinsame dieser Fragen, die gestellt werden (und das ist jetzt nur so eine Auswahl) ist sicher die: Apostolisch sein bedeutet, sich abzugrenzen. Also, ich definiere mich über Abgrenzung, über Negation. Und da muss man sich einfach mal fragen, ist das richtig? Sollten wir uns über Negation definieren oder nicht besser über positive Aussagen, diese uns deutlich machen. Das ist eigentlich so die Tendenz meines Vortrages, mal dieses Positive herauszuarbeiten und deshalb fragen wir:
Was ist denn das Besondere an der Neuapostolischen Kirche? Was ist sozusagen ihr besonderes Merkmal? Was ist das Anziehende an ihr? Was ist der Grund, dass ich neuapostolisch werden möchte oder neuapostolisch bleiben will? Und warum sollte ich dann meinen Glauben auch vor anderen Christen vertreten?
Da geht es nicht so sehr, dieses Vertreten, um Mission oder so was, dass man den in die Neuapostolische Kirchengemeinde reinlocken will. Sondern der Christ an sich, das hat Luther ja schon gesagt, ist jemand der bekennen will. Das gehört zum Christsein dazu. Der Christ, der immer Schwierigkeiten hat mit dem Bekenntnis seines Glaubens, der muss sich fragen, was ist mit meinem Glauben los? Also, da stimmt irgendwas nicht. Da muss man sich überprüfen.
Also, fangen wir mal an. Was ist denn jetzt sozusagen ein Grund, um neuapostolisch zu sein? Gehen wir zunächst einmal vom Kirchenmodell aus. Kirche Christi ist verborgen und wird in verschiedenen Kirchen in unterschiedlicher Weise deutlich. Das ist die Lehre von der sichtbaren und der unsichtbaren Kirche Christi. Da ist eine Differenz: Die unsichtbare Kirche ist vollkommen, aber sie bleibt nicht in der Verborgenheit sondern macht sich in unterschiedlicher Weise in den unterschiedlichen Kirchengemeinschaften deutlich. Ohne, dass die dann insgesamt in der Summe dann Kirche Christi wären. Da muss man dann sehr unterscheiden. Also, insofern kann man nicht sagen: Alle vorhandenen Kirchen machen die Kirche Christi aus sondern vielmehr in allen vorhandenen Kirchen „scheint“ die Kirche Christi „auf“, sie wird spürbar, sie wird gegenwärtig, ohne dass sie mit ihr identisch wird. Auch mit unserer nicht. Das ist also so ein Grundgedanke, der dahinter steht. Kirche Christi ist etwas vollkommen Unverfügbares, etwas, das man nicht herstellen kann.
Aber das bleibt nicht in dieser Unsichtbarkeit, in der Verborgenheit sondern tritt in die Sichtbarkeit hinein und dieses Sichtbarwerden der Kirche, das ist etwas Interessantes. Da muss man sich fragen: Ja wie ist das denn in der Neuapostolischen Kirche? Und da ist unser Glaube, dass die Neuapostolische Kirche die Kirche Christi in besonders intensiver Weise deutlich macht, dass hier Kirche Christi in besonderer Weise spürbar wird. Und, dass in der Neuapostolischen Kirche die wesentlichen Aspekte dieser unsichtbaren, dieser verborgenen, dieser unzugänglichen Kirche offenbar werden. Und da kommen wir auf das zentrale Motiv unseres Glaubens, nämlich, und da kommen wir wirklich nicht dran vorbei, das Apostelamt.
Ich glaube, das ist der Nagel, an dem unsere gesamte Kirche hängt. Das Wissen um die Wichtigkeit, um die Notwendigkeit des Apostelamtes. Da sagen wir: Zur unsichtbaren Kirche gehört das Apostelamt. Ich habe eben schon gesagt, dass das so ein zentrales Motiv des neuapostolischen Glaubens ist, unseres Selbstverständnisses. Das Apostelamt war für viele Jahrhunderte nicht besetzt, war aber weiter, das ist unsere Position, und dann wird es wieder sichtbar im 19. Jahrhundert.
Und im 19. Jahrhundert passiert etwas ganz Wunderbares und Unerwartetes: 1832, 1835, Sie lesen hier, und 1863 wurden durch den Heiligen Geist neue Apostel berufen. 1832, 1835, das ist die Katholisch-Apostolische Gemeinde, die englischen Apostel, die einen weitgehend ökumenischen Ansatz hatten. Man muss sich vorstellen, diese Apostel, das gehört auch zum Apostelamt, denen ging es nicht darum, jetzt eine neue Kirche zu bauen. Das ist, glaube ich, ganz wichtig. Es ging nicht darum, zu den vorhandenen Kirchen noch eine neue Kirche hinzuzufügen sondern genau im Gegenteil: Die Kirche sollte unter Aposteln geeint werden. Die verschiedenen Kirchen sollten zusammenfinden unter Aposteln. Das ist nicht gelungen. Die Christen damaliger Zeit, und das hat sich ja bis heute nicht geändert, haben diese Rufung, dieses Werk Gottes an seiner Kirche nicht anerkannt. Es gibt nur Wenige, die das tun. Wir gehören zu ihnen. Aber, das heißt nicht, dass die Apostel nur für uns da sind und wir jetzt gemütlich neuapostolisch sein können sondern da ist auch ein Auftrag mit verbunden, nämlich in die Gesamtkirche zu wirken, also da ist schon so ein ökumenisches Ferment in der Sache selber enthalten. Insofern kann man auch sagen: Die Neuapostolische Kirche ist nur deswegen da, weil die anderen Christen die Apostel nicht angenommen haben, weil das jetzt der Raum ist, von dem aus die Apostel in die Gesamtchristenheit hineinwirken können. Ich glaube, diese Vorstellung ist sehr, sehr wichtig für uns oder sollte wichtig für uns werden.
Deshalb – ich hab' immer so Merksätze gemacht – wirkt vielleicht ein bisschen komisch, aber ich dachte mir:
„Ich bin neuapostolisch, weil ich glaube, dass Gott auch in der Gegenwart unmittelbar zu seiner Kirche spricht und sie mit den Gaben und Kräften ausrüstet, die im Neuen Testament bezeugt sind.“
Die Idee ist, und das ist unser fester Glaube, diese Sache im 19. Jahrhundert, ist eine Sache, die von Gott ausgegangen ist.
Ich hab' eben gesagt 'Berufung durch den Heiligen Geist' bedeutet auch: Gott wirkt nicht nur in der Vergangenheit. Der wirkt nicht nur direkt in der Vergangenheit auf seine Kirche ein, auf die Menschen ein, auf sein Volk ein sondern das macht er auch in der Gegenwart, und das ganz besonders Großartige und Wichtige für die Gesamtkirche ist eben dieses Einwirken Gottes im 19. Jahrhundert. Also, dieses Wissen ist, glaube ich, substantiell und gehört zum Grundbekenntnis des neuapostolischen „Ja, Gott hat Apostel gesandt, weil zur Kirche Apostel gehören.“ Und:
„Ich bin neuapostolisch, weil in der Neuapostolischen Kirche das Apostelamt mit seinen Vollmachten wirkt.“
Das ist so etwas, hinter das wir nicht zurück können: Vollmacht und Apostelamt.
Wie und was das im Einzelnen bedeuten könnte, werden wir jetzt mal sehen.
So – fangen wir mal bei der Predigt an. Das wäre jetzt das Thema „Lehrvollmacht“. Ja, durch die Predigt der Apostel erhalten wir verbindliche Hinweise dafür, was für den Glauben und die Erlangung des Heils notwendig ist. Als die Katholisch-Apostolische Kirche entstand, als die ersten Apostel berufen wurden, bestand ein sehr großes Problem, vor allem im angelsächsischen Raum, in England, aber dann hinterher auch in Deutschland und zwar: Anglikanische Kirche gehört im weitesten Sinne zum protestantischen Spektrum. Deutschland ist im Norden, wo die Katholisch-Apostolischen dann Erfolg hatten, sehr von Protestanten dominiert. Im Protestantismus gibt es so was wie „lehramtliche Vollmachten“ nicht; (Zwischenruf aus dem Publikum; darauf Reinhard Kiefer: Vielleicht sollte es ein Hinweis sein, wie wichtig diese Vollmacht ist!) und da sahen vor allem die Engländer, die englischen Apostel, ein großes Problem drin, weil sie sagten, es gibt ja eigentlich keine Verbindlichkeit. Jeder kann sozusagen die Schwerpunkte seines Glaubens selber festlegen. Man kommt so ganz schwer nur in ein Gespräch, und zu einer Einigung und einer Einheit. Wir brauchen eigentlich ein Institut, eine Größe, die uns sagt: Das ist das Unveräußerliche des Glaubens, das ist das Unveräußerliche des Evangeliums.
Ja, und da sind die Apostel für zuständig. Das haben sie in urchristlicher Zeit gemacht und, so sagten die, das machen die auch heute, deshalb sind die Apostel so notwendig. Das ist eigentlich auch unsere Position heute. Die Apostel haben von Christus lehramtliche Vollmachten erhalten und geben uns klare und zielführende Orientierung. Klare und zielführende Orientierung – damit ist jetzt nicht gemeint, dass im Einzelnen gesagt wird, welchen Beruf und wo ich hinziehen soll und was ich im Einzelnen denken soll oder so, das ist überhaupt nicht damit gemeint, das wäre ein Missverständnis. Leute sollen dadurch ja nicht manipuliert werden, das wäre verfehlt. Sondern es geht einfach um die Grundausrichtung, um die wesentlichen Elemente des Evangeliums. Um das immer wieder ins Bewusstsein zu heben, dass das nicht verschwindet, dass das nicht relativiert wird, dass man beim Evangelium bleibt.
Wesentliches Element der Verkündigung der Apostel ist die Wiederkunft Christi. Hier in der Diskussion wurde ja eben auch davon gesprochen, dass in der Evangelischen Landeskirche dieses Moment etwas an den Rand gedrückt wurde, und im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts oder im ganzen 20. Jahrhundert ist gerade in der wissenschaftlichen Theologie das Problem „Wiederkunft Christi“ sehr an den Rand gedrückt worden.
Da spielt nicht die Zukunft die Rolle, eine Zukunftshoffnung, da hat man gesagt, eigentlich ist die Vorstellung von der Wiederkunft Christi ein Moment, das in das antike Weltbild gehört. Mit dem Untergang des antiken Weltbildes ist auch diese Vorstellung untergegangen. Das sagten sehr viele Theologen. Insofern kann man das nicht mehr aufrecht erhalten.
Schaut man sich das Evangelium an, schaut man sich das Neue Testament an, dann merkt man, Wiederkunft Christi ist ja was ganz Substantielles. Ich kann da ja gar nicht darüber hinweg sehen. Wie deute ich das dann? Was bedeutet das? Darauf, auf die Realität der Sache, auf den Umstand, dass es eben nicht ein Moment des antiken Weltbildes ist, das mit der Antike untergegangen ist, darauf weisen die Apostel hin. Das ist der Grund der Predigt der Apostel von der Wiederkunft Christi. Und: Predigt von der Wiederkunft Christi bedeutet eben auch, sich auf diese Sache vorzubereiten.
Prof. Obst, der bedeutende Konfessionskundler, hat gesagt, das gefiel mir sehr gut, hat von einer „moderaten Naherwartung“ gesprochen „Moderate Naherwartung“ ist einmal das Wissen, die Welt hat ihren Wert, die muss ich nicht abwerten, der muss ich nicht die Vernichtung wünschen, ich kann für sie einstehen, ich kann in ihr wirken, ich kann sie verändern wollen, und auf der anderen Seite: Unsere Wirklichkeit, das, was wir erleben, dieser geschichtliche Raum, in dem wir uns befinden, in dem es Erfolge und Misserfolge, Geburt und Tod gibt, das ist nicht das letzte, dieser Raum ist nicht absolut, das ist nicht unsere einzige Möglichkeit sondern Gott hat für uns noch eine ganz andere Möglichkeit gestaltet, noch eine ganz andere Möglichkeit offen gehalten. Also:
„Ich bin neuapostolisch, weil ich mich auf die Wiederkunft Christi vorbereiten lassen möchte, um zum frühest möglichen Zeitpunkt vorgezogenes Heil (Stichwort!), die volle Gemeinschaft mit Gott zu haben.“
Dann ein weiterer Punkt, der, glaube ich, für unsere Praxis eine sehr große Rolle spielt: Sündenvergebung, also die Gewissheit, dass ich von den Sünden entlastet werde, die Gewissheit, dass mir verbindlich zugesagt wird, deine Sünden sind vor Gott nicht mehr gültig, du bist von ihnen befreit, du kannst weiterleben. Das sehen wir auch in Verbindung mit dem Apostelamt.
„Ich bin neuapostolisch, weil ich weiß, dass mir Jesus Christus zusagt, dass mir die Sünden vergeben sind und ich einen Neuanfang machen kann.“
Also – Sündenvergebung dürfen wir ja nicht so verstehen, dass es eine Art und Weise ist, meine Sündhaftigkeit zu legitimieren, sozusagen: Ich kann ja immer wieder kommen und das Gleiche machen; sondern es soll ja ein Akt der Befreiung sein, die Möglichkeit, durch eine neue Tür zu gehen, die Möglichkeit, eine andere Richtung einzuschlagen, oder wie ich das ausdrücken will – das ist eigentlich Sündenvergebung, dass ich nicht in meinen alten Strukturen festgebunden bin sondern aus ihnen herauskomme.
So – ein weiterer Punkt, der mir deutlich macht, warum ich neuapostolisch bin und auch bleiben sollte ist der, dass alle Sakramente gespendet werden können. Wir sagen, bei allen Christen wird das Sakrament der Heiligen Wassertaufe gespendet. Vollgültig. Da gibt es keinen Unterschied. Es gibt keine Hierarchie innerhalb der unterschiedlichen Taufen. Die Taufe ist keine katholische, evangelische oder neuapostolische Taufe sondern sie ist eine Taufe an sich. Aber sie findet immer in einem konfessionellen Rahmen statt, das muss man, glaube ich, auch bedenken. Wir haben nie, sozusagen, die Taufe an sich, auch wenn die Taufe nicht katholisch, evangelisch und so weiter ist. Aber sie findet in einer konkreten Gemeinschaft statt und das bedeutet eben, wenn ich irgendwo hingehe, um mein Kind taufen zu lassen oder mich taufen zu lassen, falls ich noch nicht getauft worden bin, dann entscheide ich mich für eine bestimmte konfessionelle Tradition. Das ist, glaube ich, wichtig. Wer sein Kind katholisch taufen lässt und es ernst meint, der meint, es soll in diesem Kontext aufwachsen und es soll seinen christlichen Glauben in der katholischen Weise erleben, vollziehen, und genauso auch in der Neuapostolischen Kirche. Deshalb ist sozusagen die Taufe eine ungemein wichtige Entscheidung, Vorentscheidung für die Gestalt meines Glaubens, für die zukünftige Gestalt meines Glaubens. Was werde ich in meinem Glauben haben, welche Möglichkeiten werden sich mir erschließen? Welcher Reichtum ist da und welche Enge ist da? Das wird durch dieses Konfessionelle, durch diesen konfessionellen Aspekt der Taufe deutlich gemacht.
Beim Heiligen Abendmahl sehen wir, dass durch die Apostel, die von Jesus Christus gesandt sind, durch die Apostel, deren Amt von Jesus Christus gestiftet wurde, ja das Abendmahl in einer ganz besonderen Weise gegenwärtig oder wirklich wird, nämlich neben allen anderen Aspekten, Bekenntnisaspekt, Gemeinschaftsaspekt, Erinnerungsaspekt, Zukunftsaspekt, haben wir hier auch die Gegenwart von Leib und Blut Christi. Da sagen wir, diese Gegenwart ist dort da, die ist dort gegeben, wenn dieses gemeinschaftliche Abendmahl im Kontext der Neuapostolischen Kirche, im Kontext der Apostel gefeiert wird.
So – und dieses Motiv wurde eben auch angesprochen – nämlich Entschlafenenwesen. Im Regelfall ist es so – es gibt nur ganz wenige Ausnahmen, die am Rand des christlichen Spektrums vorhanden sind – dass Sakramente nur an Lebende gespendet werden können. Unsere Kirche ist eine Kirche, die Sakramente Lebenden und Toten zugänglich macht. Wir sagen, dass ist eigentlich nur möglich, wo die Apostel sind. Deshalb kann man das den Anderen nicht vorwerfen, dass sie das nicht machen sondern vielmehr ist das eine Konsequenz daraus, dass da ja auch keine Apostel sind. Also, es wäre für uns unsachgemäß, wenn sie das täten. Aber was soll denn dadurch zum Ausdruck gebracht werden, dass Sakramente für Lebende und für Tote gespendet werden? Ich glaube, die Grundtendenz ist dafür einfach die, dass deutlich gemacht wird, das Heil ist nicht nur für die Lebenden da. Die Toten sind nicht vergessen sondern sie sind auch im Fokus Gottes, auch die sieht Gott, und er sieht sogar jene, die nie was vom Evangelium gehört haben, die nie in Berührung gekommen sind mit dem Christentum. Und deswegen ist das so wichtig. Es ist ein Zeichen dafür: Gottes Heil gilt für alle und hier gilt auch nicht die Todesgrenze und hier gilt auch nicht die Zeitgrenze. Das spielt hier keine Rolle.
„Ich bin neuapostolisch,“ so könnte man sagen, „weil ich weiß, dass Gott für Lebende und für Tote das Heil will und dafür entsprechende Mittel bereit hält.“
Da merken wir auch, wieder ist das Apostelamt sozusagen der Haken, an dem die Sache hängt, ja, also wir kommen da gar nicht. Also – die Toten sind nicht vergessen, den Toten wird Heil gebracht, und das, was Menschen normalerweise nicht vermögen, die Todesgrenze zu überwinden, das wird dadurch eben möglich. Und da merken wir auch an uns, die Gemeinde, die Christen, bestehen nicht nur aus den Lebenden sondern auch aus den Toten. Das, was wir sehen, ist nur ein Teil dessen, was die Gemeinde der Glaubenden ausmacht.
Jetzt kommt sozusagen ein äußerer Aspekt. Da würde ich heute fast sagen: Ja, so sollte es eigentlich sein. Also, in den neuapostolischen Kirchengemeinden spielt Gemeinschaft eine große Rolle, aber ich meine jetzt nicht, dass wir permanent grillen und ungesunde Sachen essen, ja, das meine ich jetzt eigentlich nicht damit. Jeder soll als Person wahrgenommen werden und seinen persönlichen Ansprechpartner in Glaubensdingen und vielleicht sogar in persönlichen Angelegenheiten haben; das wäre jetzt für mich ein Ideal. Jeder von Ihnen wird feststellen oder wissen, wie das in seiner Gemeinde aussieht. Da gibt’s solche und solche Fälle, aber ich denke, darunter sind wir doch eigentlich angetreten, dass wir untereinander in unseren Gemeinden nicht anonym sein sollten. Ich glaube, das ist ganz wichtig, das man sich kennt, dass man mit, ja, man kann sicherlich nicht mit Jedem freundschaftlichen Umgang pflegen, das ist sicher nicht möglich, aber dass man ein Grundinteresse an dem Anderen hat. Dass, was dann für mich sehr wichtig ist, dass man nicht nur an sein eigenes Heil denkt, so einen Heilsegoismus entwickelt: „Es ist ja egal, was mit den Anderen wird“, sondern, wenn ich Heil empfange, kann ich es ja nur wirklich empfangen, wenn ich beunruhigt bin, dass es Menschen gibt, die kein Heil empfangen, die heillos ausgehen sollen. Das muss mich ja beunruhigen, das muss mich ja irritieren, das muss mich auch belasten. Also, das ist doch ganz klar, und das ist eigentlich damit gemeint: Wie sehr interessieren wir uns für den Anderen? Wir sollten uns dafür interessieren, ohne in seinen Kochtopf, sage ich mal, schauen zu wollen. Das ist ja auch eine Gratwanderung; genauso Ansprechpartner in Glaubensdingen, gut, und dazu vielleicht, deshalb vielleicht, in persönlichen Angelegenheiten. Kann sein, aber das liegt dann an Demjenigen, der den Rat einholt, und an Demjenigen natürlich, der den Rat gibt. Er kann natürlich auch überfordert sein und dann eben keinen Rat geben können, weil, er ist kein Eheberater, er ist kein Psychologe und so weiter. Und das muss man auch wissen. Also, das ist eine Gratwanderung, aber trotzdem denke ich mir, dieses Gemeinschaftliche, das spielt doch eine große Rolle, das ist was Anziehendes. Wir wollen nicht anonym sein sondern wir wollen als Menschen wahrgenommen werden. So, und wenn das für Jeden erlebbar wird in der Gemeinde, dann ist das eine tolle Sache und auch ein Grund, neuapostolisch zu sein.
„Ich bin neuapostolisch, weil ich meinen Weg als Christ nicht allein sondern mit Anderen gehen will. Ich will, dass sich mir andere Christen zuwenden und ich will mich ihnen zuwenden.“
Das heißt eben auch, nicht nur in unserer Gemeinde sondern vielleicht auch andere Christen, wenn ich sehe, am Arbeitsplatz, wenn ich mit ihnen umgehe. Dass ich auch signalisiere: Ja, wir gehören irgendwie zusammen. Das ist doch auch eine feine Sache.
So, und jetzt kommen wir zu dem Punkt nochmal, ja, die Gespräche mit anderen Christen. Eben in der Diskussion wurde darauf hingewiesen, dass der Katechismus nicht aus strategischen Gründen geschrieben wurde, dass man sozusagen den neuapostolischen Glauben zur Sprache bringen wollte. Aber man will kein Eintrittsbillet für den ACK oder für die Ökumene. Wäre das der Fall, wäre es unehrlich. Das kann man nicht machen. Von unseren Gedanken her: Apostel sind eigentlich für die Gesamtheit der Kirche da, ergibt sich auch irgendwo ein ökumenischer Auftrag. Ich muss ja, wenn ich das ernst nehme, mit den Anderen mal ins Gespräch kommen. Da kann ich ja nicht interesselos, mit interesselosem Wohlgefallen oder Missfallen an den Leuten vorbei rennen sondern ich muss irgendwie Kontakt zu ihnen suchen, suchen, mit ihnen umzugehen.
Da wurde eben von der „Charme-Offensive“ gesprochen, die gefällt mir gar nicht. Also, gar nicht so charmant, das muss man auch nicht. Dass wir immer mit ganz breitem Lächeln und ganz süßlicher Stimme dahin kommen, so denke ich mir das nicht, sondern selbstbewusst, aber dem Anderen zugewandt und vor allen Dingen, dass der merkt, man nimmt ihn ernst, aber dass man auch selber ernst genommen werden möchte. Und dann denke ich mir, kann man Anstöße geben. Ich habe es selber erlebt, ich habe häufiger, nein, einige Male, nicht häufiger, Vorträge über das Entschlafenenwesen gehalten vor evangelischen Pfarrern, und das ist ja das Thema, das denen sicherlich nicht wahnsinnig nahe liegt. Aber etliche kamen zu mir und sagten, wie Sie das machen, na gut, darüber kann man geteilter Meinung sein. Aber Eins ist bedenkenswert, die Anfrage die dahinter steht: Wie haltet ihr es mit den Toten? Wie haltet ihr es mit der Gnade Gottes? Das ist doch etwas, und wenn man sich auf dieser Ebene trifft, dann ist das doch eine feine Sache. Dann können wir Anstöße geben aus unserem Glauben. Und der Tod ist ja eigentlich das, was uns am allermeisten beunruhigt. Das ist ja der Generalangriff auf uns. Und wenn man da antworten hat und eine Gewissheit hat – die dann für sich zu behalten, wäre nicht gerade christlich. Deshalb – ich will andere Christen mit den neuapostolischen Positionen bekannt machen. So werden Gemeinsamkeiten, gerade wenn man den Katechismus sieht, sehr, sehr viele Gemeinsamkeiten, aber es gibt auch Unterschiede, und die sollte man auch nicht verheimlichen sondern zu Beidem offen stehen. Jedem guten Gespräch, jedem offenen Verhältnis kann Beides offenbar werden. Das ist ganz klar, man muss nicht immer einer Meinung sein, man muss nicht immer die gleiche Position vertreten, aber man muss wissen, man steht eigentlich auf demselben Grund – Jesus Christus – deshalb:
Ich als neuapostolischer Christ will durch einen lebendigen Glauben auch mein Umfeld bereichern.
Und das wäre doch 'ne tolle Sache, wenn wir das könnten – unsere Umgebung bereichern, dass die sagen: Die Neuapostolischen, Hut ab, das sind aber nette Leute. Dankeschön.
Ich hab' ja bis Viertel vor Zeit. Wer möchte, kann jetzt noch eine Frage stellen, ich wiederhole, der müsste nur nach vorne kommen, ich beantworte sie. Sollten jetzt Fragen sein, kann jetzt noch jemand kommen.
Frage: Was ist denn mit den Nichtchristen? Auf die hat Gott ja auch einen Blick.
Ich denke, gerade für die Nichtchristen gilt unser Entschlafenenwesen, und da vielleicht noch viel stärker. Jesus Christus als Herr des Lebens, als Herr über Leben und Tote, soll natürlich auch gerade den Nichtchristen deutlich gemacht werden. Ich denke mir, das ist eine ganz wesentliche Aufgabe auch des Entschlafenenwesens. Auch hier müssen die Christen den Glauben den Anderen weitersagen. Also, das ist eine Gesamtaufgabe aller Christen, das man Jesus Christus vor den Anderen groß macht, seine Bedeutung heraushebt und Christen sprechen ja mit Muslimen, sprechen ja mit Juden, und da ist es noch einfacher, weil man da auf einer ähnlichen Basis operiert, miteinander zu reden. Bei Buddhisten und so was, bei asiatischen Religionen ist natürlich der Weg ein ganz anderer und da ist es sehr schwierig. Aber trotzdem muss man auch da Jesus Christus zur Sprache bringen. Die Frage ist nur, welche Sprache benutze ich da? Da bin ich mir noch unsicher.
Frage: Können die Leute im Jenseits noch sündigen?
Tja, böse Gedanken sind da sicherlich auch möglich, denke ich. Gottesferne, das Beharren in Zorn, in Ablehnung, das Sich-Abwenden von der Ansprache Gottes, das ist Sünde. Ich würde sagen, das gehört da rein.
Anmerkung aus dem Publikum: Eigentlich sind wir ja alle „Apostel“
Naja, in einem amtsmäßigen Sinn sicherlich nicht. Aber – den apostolischen Auftrag haben alle. Daran partizipieren alle Christen. Alle Christen müssen vom Evangelium Bekenntnis ablegen. Wer das nicht macht – das ist nicht richtig, das sollte man nicht tun. Ja, also – freudig den Glauben bekennen.
Frage: Kann man die Geistlichen anderer Kirchen als „Amtskollegen“ ansehen oder nicht ?
Ich würde mal sagen, in formaler Hinsicht auf jeden Fall, in formaler. Das sollte man, ich glaube, da haben wir gar nicht das Problem. Aber was hieße dann „Amt“, was für ein Amt haben wir? Wir haben da keine theologische Position. Wir sagen, Amt hängt positiv mit dem Apostolat zusammen, mit den Aposteln zusammen. Daraus fließt für uns das Amt. Was ist mit den Geistlichen, die nicht in dieser sozusagen Verbindung stehen? Wir wissen nicht alles, ich denke mir, darüber müsste man noch überlegen. Ganz ohne göttliche Begleitung werden die auch nicht sein, dass kann ich nur denken, hoffen und glauben.
Frage: Entscheidungen sind nur bei Leibesleben möglich, danach gibt es das nicht mehr. Worauf beruht biblisch die Lehre der NAK von den Entschlafenen?
Wäre unser Heil von unseren guten Werken abhängig, von unserem Verhalten abhängig, dann würde ich mal sagen, dann wäre der Himmel sehr leer und die Hölle sehr voll. Also, Gnade, Heil, kommt auf mich zu, das ist das, was von Gott ausgeht. Das kann ich mir nicht erarbeiten. Selbst Jesus ging mit den Sündern um. Er sagte zwar: Sündige hinfort nicht mehr, aber er wusste genau, so ganz wird denen das nicht gelingen. Also, diese gebrochene Existenz, die wir führen, wir wollen das Gute, tun aber das Böse, Paulus hat davon gesprochen, daraus kommen wir, glaube ich, nicht.
Biblische Grundlage für das Entschlafenenwesen ist einmal eine Stelle, sind zwei Stellen. Einmal im 1. Petrusbrief; dort ist davon die Rede, dass Jesus hinabgestiegen ist zu denen, die zur Zeit Noahs nicht geglaubt haben und ihnen hat er das Evangelium gepredigt, das heißt ja, ihnen Heil gebracht – erster Punkt – und im 1. Korintherbrief, Kapitel 5,15 gibt es eine Notiz; dort ist von einer Taufe für die Toten die Rede, die in Korinth möglich war. Also, aus diesen beiden Stellen speist sich unsere Lehre von den Entschlafenen. Also, sie hat einen biblischen Grund. Allerdings, das muss man auch sagen, ihre Entfaltung, diese Andeutung, dass die verständlich wurden, das ist durch das Apostelamt geschehen durch die Autorität des Apostelamtes. Ohne das Apostelamt hätte es diese Lehre so nicht geben können, weil dann doch die Ansätze zu sparsam gewesen wären. Mehr kann ich im Augenblick dazu nicht sagen.
Frage: Warum sind Sie eigentlich Christ?
Das ist ja überhaupt die grundlegende Antwort: Ich glaube, wir sind Christen und wir sind in der Gemeinschaft mit den anderen Christen, weil wir wissen, göttliche Nähe erfahren wir nur durch Jesus Christus, und die erfahre ich ja nicht nur in der Neuapostolischen Kirche, die erfahre ich ja überall dort, wo Jesus als der Christus gepredigt wird, und das ist etwas, was mein Leben nicht nur bereichert sondern es grundsätzlich verändert, mich auch in einen anderen Status vor Gott versetzt nämlich, ich erfahre dadurch: Ich kann Fehler machen, ich muss nicht perfekt sein, Gott nimmt mich an.
Frage: (Zur Legitimation der NAK-Apostel) Die englischen Apostel wurden ja direkt vom Heiligen Geist gerufen.
Der Prophet Taplin spielt da eine sehr große Rolle. Er hat, glaube ich, von den Zwölfen sieben oder so was berufen. Und bei uns ist dann nur der Prophet Geyer; er ist sozusagen der erste, der es macht. Es gab da aber noch jemanden, der Preuß berief meiner Ansicht nach. Das war ein Diakon, ich weiß nicht mehr, wie er heißt. Ist nicht nur Geyer, aber das ist eine schmale Basis. Die Sache wird auch häufig bestritten, das mit 1863, trotzdem vertraue ich darauf, die Kirche lehrt das, wir gründen auf diesen Akt. Ohne diese Initialzündung gäbe es uns heute nicht, gäbe es das neuzeitliche Apostolat eigentlich auch nicht mehr. Insofern ist aus dieser schmalen Basis was sehr Breites und Schönes geworden. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen.
Es gibt auch Gemeinschaften, die auch Apostel haben. Wie stehen wir denn dazu?
Ja, was ist denn das Kriterium eines Apostels? Äußerlich, wir müssen ja äußerlich – bei der Taufe haben wir das Kriterium Wassertaufe – trinitarische Formel; da reden wir nicht vom Glauben und gar nichts erstmal sondern nur das, wenn das da ist, eine Taufintention muss auch da sein, dann ist die Taufe zustande gekommen. Wie ist das beim Apostel? Ich würde sagen, und der Katechismus geht auch so ein Bisschen in die Richtung: Verbindlich sind zunächst einmal diese beiden Daten: Der Betreffende muss in der Nachfolge im Zusammenhang zwischen 1832 und 1835 und 1863 stehen. Das ist die erste Schiene. Ja, also Apostel müssen irgendwie was mit diesen Daten zu tun haben. Und – für uns – sie müssen in Einheit mit dem Stammapostel sein. Also das ist für uns heute ein ganz wesentliches Kriterium, weil aus der apostolischen Bewegung haben sich ja sehr viele Gruppierungen entwickelt, sehr viele unterschiedliche Kirchen und es gibt auch außerhalb dieser originär apostolischen Bewegung wieder Apostel. Da muss man dann diese Engführung dann deutlich machen und sagen, einmal das Datum, die Sukzession, die Tradition und zum anderen die Gemeinschaft mit dem Stammapostel.
Ich kann, glaube ich, nichts mehr machen, wir müssen schließen, es ist Viertel vor.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Annette Kristen hat den Vortrag von Evangelist Reinhard Kiefer in Schriftform erstellt. Für diese besondere Mühe herzlichen Dank.
Bron: Facebook inz "Neuapostolische(s) in der Diskussion"
Met name de laatste woorden in het afgestoken betoog gaven mij te denken: "Ich kann, glaube ich, nichts mehr machen, wir müssen schließen... " Wat nú?!
Groet,
TjerkB