Fragen und Antworten
Was nicht nur Neuapostolische wissen wollen
Was ist Wahrheit?
Johannes 18,38
- Wer bist du?
Du bist ein Sünder und hast nicht die Herrlichkeit, die du eigentlich vor Gott haben solltest. Der Apostel Paulus schreibt: «denn alle
haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes» (Röm 3,23 - Elberfelder Bibel). Selbst wenn du keine Sünde begangen
hättest, so bist du dennoch so gestellt, als hättest du gesündigt, weil die Sünde des ersten Menschen (Adam) dir zugerechnet wird
(vgl. Röm 5,19). Du denkst vielleicht: «So schlecht bin ich doch gar nicht?» Jesus kennt dich besser als du dich selbst: «denn von innen,
aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus böse Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Arglist,
Ausschweifung, Missgunst, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. Alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und machen den
Menschen unrein.» (Mk 7,21 -23).
- Bist du ein Kind Gottes?
Du gehörst zu den «Kinder[n] des Zorns von Natur wie auch die andern [Menschen].» (Eph 2,3). Du bist verloren: «Alle, die ohne Ge-
setz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen; und alle, die unter dem Gesetz gesündigt haben, werden durchs
Gesetz verurteilt werden.» (Röm 2,12).
- Welche Hoffnung besteht für dich?
Es besteht für dich eine Hoffnung: «denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist.» (Lk 19,10
- Elberfelder Bibel).
- Wer ist der Sohn des Menschen?
Die Bezeichnung Sohn des Menschen oder Menschensohn geht auf den Propheten Daniel zurück, der diesen in den Wolken sieht, dem
Herrschaft, Ehre und Königtum gegeben sowie alle Völker dienen werden (vgl. Dan 7,13.14). Jesus von Nazareth bezog diese
Bezeichnung auf sich selbst (vgl. u. a. Mt 8,20; Mk 8,38; Lk 12,8; Joh 9,35-37).
«Da kam Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi und fragte seine Jünger und sprach: Wer sagen die Leute, dass der Menschensohn
sei?» (Mt 16,13). Die Menschen hatten unterschiedlichste Vorstellungen von Jesus, er sei einer der Propheten oder Johannes der
Täufer, der angeblich wieder von den Toten auferstanden sei (vgl. Mt 16,14). Heute haben die Menschen auch die unterschiedlichsten
Vorstellungen von ihm: Er sei ein Revolutionär (wies die geistlichen Führer seiner Zeit zu recht), ein Guru (spiritueller Lehrer), ein Femi-
nist (setzte sich für die gesellschaftliche Anerkennung der Frauen ein) usw. Petrus antwortete auf diese Frage: «Du bist Christus, des
lebendigen Gottes Sohn!» (Mt 16,16). Wer ist Jesus für dich?
Gott hat seinen Sohn zum Retter und Christus bestimmt. Die Engel verkündeten über seine Geburt: «Denn euch ist heute ein Retter
geboren, der ist Christus, Herr, in Davids Stadt.» (Lk 2,11 - Elberfelder Bibel). «Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen
eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.» (Joh 3,16). Jesus ist
also dein Retter für deine Verlorenheit.
- Was bedeutet es, an Jesus Christus zu glauben?
Wem vertraust du deine Lebensführung an? Das ist eine entscheidende Frage, deren Antwort Auswirkungen für dein ganzes Leben
haben wird und darüber bestimmt, ob ewiges Leben oder ewige Verdammnis dich erwartet. Jesus sagte: «Wahrlich, wahrlich, ich
sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht,
sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.» (Joh 5,24). Jesus sagte auch: «Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst
du das?» (Joh 11,25.26).
- Wem bist du gehorsam?
Du denkt vielleicht: «Ich glaube doch an Jesus Christus. Das steht doch im zweiten Glaubensartikel unserer Kirche.» Bei dem retten-
den Glauben geht es nicht um die bloße verstandesmäßige Anerkennung, dass Jesus der Christus und Sohn Gottes ist; denn auch
die Dämonen glauben das (vgl. Mk 5,7-9; Lk 8,28-30). Also, wenn du nur an Jesus als Christus und Sohn Gottes glaubst, unterscheidest
du dich nicht von den Dämonen, den Dienern Satans. Das Entscheidende ist, dass du dem Sohn Gottes gehorchst: «Wer an den
Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn
Gottes bleibt über ihm.» (Joh 3,36). Gott hat Jesus zum Führer und Retter bestimmt (vgl. Apg 5,31). Christus bedeutet Gesalbter. Auf
die Anordnung Gottes wurden im Volk lsrael Priester, Propheten und Könige gesalbt (vgl.2Mo 40,12; 1Sam 15,1; 1Kön 19,16). Sie
wurden damit in ihrem Dienst eingeführt beglaubigt und als Autorität ausgesondert. Jesus wurde von Gott mit dem Heiligen Geist
gesalbt und damit von ihm beglaubigt und autorisiert: «und der Heilige Geist fuhr hernieder auf ihn in leiblicher Gestalt wie eine
Taube, und eine Stimme kam aus dem Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.» (Lk 3,22). Später heißt es: «Und
es geschah eine Stimme aus der Wolke, die sprach: Dieser ist mein auserwählter Sohn; den sollt ihr hören!» (Lk 9,35). Jesus sagte: «Wer
meine Gebote hat und hält sie, der ist’s, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich
werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.» Joh 14,21). Liebst du Jesus Christus? Hast du seine Liebe für dich erkannt, «dass er sein
Leben für uns gelassen hat» (1Joh 3,16)? «Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch
Sünder waren.» (Röm 5,8).
- Was musst du tun, um gerettet zu werden?
«Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst gerettet werden.» (Apg 16,31 - Elberfelder Bibel) Du denkst vielleicht noch immer: «Das tue
ich doch.» Hier steht ausdrücklich «Glaube an den Herrn Jesus». Ist Jesus Christus wirklich dein Herr? Oder bestimmst du noch selbst
über dein Leben?
- Wie höre ich auf Jesus Christus?
Jesus sagte: «Wenn aber der Tröster kommen wird, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater
ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir.» (Joh 15,26). «Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe.
Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden.» (Joh 16,7). Seit
Pfingsten (vgl. Apg 2) ist der Tröster da, der Geist der Wahrheit, der Heilige Geist. Von diesem Geist sagte Jesus zu seinen Jüngern:
«Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber
reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen;
denn von dem Meinen wird er’s nehmen und euch verkündigen.» (Joh 16,13.14). Wie erhalte ich den Heiligen Geist? Jesus sagte: (wie
viel mehr wird der Vater im Himmel -den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!» (Lk 11,13).
- Was ist Wahrheit?
Jesus betete für seine Jünger zum Vater (vgl. Joh 17,1.3):«Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.» (Joh 17,17). Jesus
sagte von seinen eigenen Worten: «Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat.»
(Joh 14,24). Somit sind die Worte Gottes und die Worte Jesu die Wahrheit. Es geht aber noch weiter; Jesus sagte von sich: «Ich bin
der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.» (Joh 14,6 - Elberfelder Bibel). Somit ist
Jesus selbst die Wahrheit in Person. Der Heilige Geist ist der Geist der Wahrheit (vgl. Joh 16,13), weil er nicht Jus sich selbst reden
wird, sondern von Jesus, der Wahrheit selbst (vgl. Joh 14,6) und ihn verherrlichen (vgl. Joh .16,14). Jesus dachte aber nicht nur an seine
Jünger und Apostel, zu denen er damals sprach, sondern auch an uns. Jesus betete zu seinem Vater: «Ich bitte aber nicht allein für sie,
sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden». (Joh 17,20). Wen meint Jesus hier mit «ihr»? Es sind die «Apostel
[...], die er [Jesus] erwählt hatte» (Apg 1,2). Das Wärt dieser Apostel hat ein Ziel, dass wir an Jesus Christus glauben (vgl. Joh 17,20) und
damit der Wahrheit selbst.
- Was kennzeichnete die Apostel?
Die Apostel kennzeichnete, dass sie von Jesus Christus unmittelbar berufen und gesandt wurden (vgl. Mt 10,1-4, Mk 3,13-19; Lk 6,12-
16; Apg 1,2.8; Gal 1,1.15-2,7). Darüber hinaus mussten sie die folgenden Merkmale erfüllen: Sie mussten Augen- und Ohrenzeugen
des Lebens Jesu auf Erden (vgl. Apg 1,21.22) oder zu mindestens Augenzeugen des Auferstandenen gewesen sein (vgl. 1Kor 1,9).
Weiterhin kennzeichnete sie als Apostel, dass sie Zeichen (Wunder) tun konnten (2Kor 12,12).
- Was ist das Wort der Apostel?
Das Wort der Apostel (vgl. Joh 17,20) ist uns ein für alle Mal in der Heiligen Schrift des Neuen Testaments überliefert (vgl. Jud 3; 2Petr
1,15). Das ist die Lehre der Apostel (vgl. Apg 2,42).
- Welche Bedeutung hat für dich die Heilige Schrift?
Der Apostel Paulus schreibt an Timotheus: «[...] die heiligen Schriften [...], die Kraft haben, dich weise zu machen zur Rettung durch
den Glauben, der in Christus Jesus ist. Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtwei-
sung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet.» (2Tim 3,15-17 -
Elberfelder Bibel). Mit der Schrift ist zunächst das Alte Testament gemeint, aber auch die Schriften des Neuen Testaments. In 1. Timo-
theus 5,18 wird ein Zitat des Lukasevangeliums als Schrift bezeichnet (vgl. Lk 10,7). Petrus bezeichnet die Briefe des Apostel Paulus
als Schriften (vgl. 2Petr 3,16). Welches Ziel haben die Schriften? «Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der
Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.» (Joh 20,31; vgl. Joh 5,39).
- Kannst du wissen, dass du das ewige Leben hast?
«Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. Das habe ich euch geschrieben, damit
ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes.» (1Joh 5,12.13).
- Sind Apostel notwendig für dein Heil?
Du kannst anhand der Heiligen Schrift (Bibel) selbst prüfen, ob die Lehre der Apostel der Neuapostolischen Kirche (NAK) mit der Lehre
der Apostel der Heiligen Schrift übereinstimmt. Hier sind einige Beispiele:
- NAK: «Die Vermittlung von Heil erfolgt bis zur Wiederkunft Christi durch die Apostel [...]» (Katechismus der NAK 7.6.5, S.302).
Bibel: «Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst ge-
geben hat für alle zur Erlösung» (1Tim 2,5.6).
NAK: «Unter dem Begriff <Erlösungswerk des Herrn, [...], ist damit der Teil der Kirche gemeint, in dem die Apostel wirken und
[...] Heilsgaben [Sakramente] vermitteln» (Katechismus der NAK, 2.4.3, S. 69, Fußnote 3). Bibel: «Als nun Jesus den Essig genommen
hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist.» (Joh 19,30). «Und als er vollendet war, ist er für
alle, die ihm gehorsam sind, der Urheber des ewigen Heils geworden» (Hebr 5,9). «Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein
andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.» (Apg 4,12).
NAK: «Durch die Hinnahme der beiden Sakramente Heilige Wassertaufe und Heilige Versiegelung geschieht die Wiedergeburt
aus Wasser und Geist (Joh 3,5).» (Katechismus der NAK 8.1.8, S. 323). Bibel: «Ihr müsst von neuem geboren werden. [...] Wie kann
dies geschehen? [...] Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden [Kreuzigung
Jesu (vgl. Joh 19,17-37), damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.» (Joh 3,7.9.14.15). «Wer glaubt dass Jesus der
Christus ist, der ist von Gott geboren» (1Joh 5,1).
NAK: «Die Vollmacht, im Namen Jesu die Vergebung der Sünden zu verkündigen, liegt im Amt der Versöhnung, im Apostelamt (Joh
20,23).» (Katechismus der NAK 12.1.8.7, S. 418). Bibel: «und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner [Gottes (vgl. Röm 3,23)] Gnade
durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. Den hat Gott für den Glauben hingestellt als Sühne in seinem Blut zum
Erweis seiner Gerechtigkeit, indem er die Sünden vergibt, [...] und gerecht macht den, der da ist aus dem Glauben an Jesus.» (Röm
3,24-26). «Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von
aller Ungerechtigkeit. [...] wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. Und
er ist die Versöhnung für unsre Sünden». (1Joh 1,9; 2,1.2). «Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem
andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.» (Eph 4,32; vgl. Mt 18,35). Anhand dieser wenigen Beispiele ist erkennbar, dass
die Apostel der Neuapostolischen Kirche, falsche Apostel sind (vgl. 2Kor 11,3-15; Offb 2,2). Folge ihnen nicht.
- Wem folgst du nach?
Jesus fordert dich auf, ihm nachzufolgen: «Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und
folge mir nach.»
Weiterführende Literatur:
Tobias Mai
Bist du apostolisch?
3. Auflage
2013, Christlicher Mediendienst Hünfeld
Paperback, 113 Seiten
ISBN : 978-3-93 9833-48-2
Art.-Nr.: 253161, 6,50 Euro
lm Jahr 2012 erschien erstmalig das umfassende Lehrwerk der NAK mit dem Titel «Katechismus der Neuapostolischen Kirche». In dem
Buch von Tobias Mai werden die wesentlichen Inhalte der Lehre der NAK daraufhin geprüft, ob diese mit der Lehre der Apostel, wie
sie uns in der Heiligen Schrift überliefert ist, übereinstimmen. Da auch der biblische Heilsweg erklärt wird, kann man es jedem Mit-
glied der Neuapostolischen Kirche bzw. an der NAK Interessierten in die Hand geben. Der Verfasser erhält aus der Verbreitung des
Buches keine Einnahmen und keinen Gewinn. Das Buch kann im Buchhandel und beim folgenden Verlag bestellt werden: Christli-
cher Mediendienst Hünfeld GmbH, 36088 Hünfeld, Mackenzeller Str. 12, Deutschland, Tel.: (06652) 918187 - Fax (06652) 91 81 89
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Bibelübersetzungen: Lutherbibel 1984 in neuer Rechtschreibung, @ Deutsche Bibel Gesellschaft, Stuttgart (wenn nicht anders angege-
ben) und Elberfelder Bibel 2006, @ R. Brockhaus Verlag, Wuppertal Bild:
Nikolai Nikolajewitsch Ge: Was ist Wahrheit? (1890), stilisiert
© 22.10.2013 Tobias Mai, Berlin, E-Mail:
tobias.mai@jesus.ch