ontslapenenleer ontvouwd voor kinderen...
Geplaatst: ma 21 jan 2013, 20:40
In de NAK is alles mogelijk, zelfs het tegendeel. De jongste ontwikkelingen om kinderen (spelenderwijs) op een geraffineerde wijze vertrouwd te maken te maken met de nieuw-apostolische leer en praxis omtrent de ontslapenen is in mijn optiek (ronduit!) stuitend. Het Duitse e-magazine religionsreport.de berichtte vandaag het volgende.
NAK NRW plant Kinder-Entschlafenengottesdienst
„Ganz schön schräg“
Steffen Liebendörferam 21. Januar 2013
Dortmund. Für den ersten Sonntag im März 2013 sollen in den Bezirken der Neuapostolischen Kirche (NAK) Nordrhein-Westfalen Entschlafenengottesdienste als Kindergottesdienste für Zehn- bis 14-Jährige angeboten werden. Das Ziel besteht darin, „unsere Kinder altersgerecht an das Entschlafenenwesen unserer Kirche heranzuführen“, wie es in einem Schreiben des Apostels Wilhelm Hoyer heißt. Dies sei eine „verantwortungsvolle Aufgabe“ – der sich die Geistlichen ausweislich spezieller Leitgedanken sogar mittels ausgefeilter Theatereinlagen im Gottesdienst annehmen sollen. Eine Art Drehbuch gibt die Kirchenleitung praktischerweise gleich vor.
Als Predigttext soll Joh 11,25 aus dem Bericht über die Auferweckung des Lazarus Verwendung finden. Inhaltlich soll die Predigt allerdings auf der allein in der lukanischen Tradition überlieferten Erzählung von dem armen Lazarus und dem reichen Mann aufbauen. Nach einer kurzen Hinführung durch den Leiter des Gottesdienstes ist in den Leitgedanken eine entsprechende Bibellesung (Lk 16,19-26) vorgesehen, anschließend soll deren Inhalt erläutert werden.
Nach der soll den Kindern nahegebracht werden, dass das Weiterleben nach dem Tod sehr unterschiedlich sein könne und „nicht in jedem Fall in die Geborgenheit bei Gott“ führe. Sodann werden die Inhalte des Lesungstextes und des Predigttextes – ohne dass ein klärender Hinweis vorgesehen wäre – miteinander vermischt: „Lazarus als Entschlafener kann den reichen Mann nicht aus seiner Gottferne herausführen. Das bleibt allein Jesus Christus vorbehalten, der sagt: Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt (Joh 11, aus 25)“. In ein solches neues Leben könne ein Mensch auf der Erde durch den Empfang der drei Sakramente (Taufe, Versiegelung, Abendmahl) gelangen. Weiter heißt es nun in den Leitgedanken: „Auch Entschlafene, die ihre Gottferne als eine Not erkennen, können die Sakramente erlangen. Jesus Christus hat durch sein Opfer die Kluft überbrückt, die zwischen den sündigen Menschen und Gott besteht. Unsere herzliche Fürbitte unterstützt verlangende Seelen, den Weg zum Herrn und seinem Altar zu finden und Gottes Kinder zu werden. Über das Apostelamt können in den Entschlafenengottesdiensten hier auf Erden alle unerlöst Entschlafenen das Wort Gottes und die Sakramente empfangen.“
Zur Illustration dieser Aussage ist die Darbietung einer Theatereinlage vorgesehen. Der Ablauf dieses Rollenspiels ist detailliert vorgegeben. Aussehen soll das wie folgt:
Eine Gruppe von Kindern in weißer Kleidung soll die Gemeinde in der Ewigkeit symbolisieren, eine weitere in „normaler“ Kleidung die Gemeinde auf Erden. Zwei Einzelrollen kommen hinzu: Jesus Christus, dargestellt in einer langen Toga, sowie der reiche Mann, der stellvertretend für einen Sünder bzw. Menschen, der ein Gott nicht wohlgefälliges Leben geführt hat, stehen soll. Damit das für die Gottesdienstbesucher deutlich wird, soll dieser nicht nur dunkle Kleidung tragen, sondern auch einen Sack auf dem Rücken mit der Aufschrift „Sündenlast“.
Beide Gruppen/Gemeinde sollen sich nun mit der Bitte um Hilfe für den mit Sünde Beladenen an Jesus wenden. Der soll diesem daraufhin den „Sündensack“ abnehmen und ihn weglegen. Weiter hilft „Jesus“ dem „reichen Mann“ beim Umziehen: Raus aus den dunklen Kleidern, rein in einen weißen Umhang (als Zeichen für die erfolgte Sündenvergebung). Nun kommen die drei Sakramente ins (Rollen-)Spiel: „Anschließend nimmt er eine Taufschale zur Hand und überreicht sie dem Sünder. Schließlich reicht er ihm Brot und Wein als Zeichen des Abendmahls und übergibt ihm ein brennendes Licht als Zeichen der Versiegelung.“ An der Hand des Jesusdarstellers soll der Befreite schließlich zu der Jenseitsgemeinde geführt werden, „die ihn mit deutlichen Gesten willkommen heißt“. Zum Abschluss sollen auch die diesseitige Gemeinde und der Befreite selbst ihre Freude ausdrücken.
Nach dem Rollenspiel sind die Dienstleiter dazu angehalten, die Sakramentsspendung für Entschlafene erläutern, auch mit Fotomaterial aus entsprechenden Gottesdiensten. Die Ausführungen hierzu sollen nachstehenden Inhalt haben: „Da, wo Apostel am Altar die Sakramente verwalten, bitten sie zwei Amtsträger an den Altar und spenden ihnen stellvertretend für die unerlösten Entschlafenen die drei Sakramente: Zuerst taufen sie die beiden Brüder mit Wasser an ihrer Stirn, danach legen sie beiden die Hände auf und spenden die Gabe des Heiligen Geistes, um ihnen schließlich noch das Heilige Abendmahl zu reichen. Alle Entschlafenen, die sich mit diesen beiden Amtsbrüdern verbinden, kommen damit in den Genuss der Sakramente und gelangen in einen anderen Seelenzustand.“
Dieses sehr spezielle Gottesdienstvorhaben, dem wohl im Juli 2012 Pilotversuche vorangegangen sind, ruft seit dem Wochenende im Internet teils heftige Reaktionen hervor. In einer Zuschrift formuliert ein Leser kurz und bündig, was er von dem Ganzen hält: Er findet das „ganz schön schräg“. Auf Facebook gibt es in der Gruppe „Mündige Christen/NAK im Dialog“ (externer Link) bereits eine rege Diskussion über diesen ganz speziellen Gottesdienst. Konsens scheint unter den Diskutanten überwiegend dahingehend zu herrschen, dass damit ein unbiblischer Okkultismus auf die Spitze getrieben wird. Ob ein solcher Gottesdienst dem Kindeswohl dienlich ist, wird nachhaltig bezweifelt. Der erste Kommentator spricht von Kindern als „öffentliche Versuchs-Objekte“ sowie davon, dass dies (gemeint ist wohl eine Beteiligung an dem Rollenspiel) noch „schlimmer als Kinderarbeit“ sei. In einem weiteren Beitrag geht dessen Verfasserin noch weiter: Sie sieht hierin einen Fall für die Staatsanwaltschaft und den Kinderschutzbund.
NAK NRW plant Kinder-Entschlafenengottesdienst
„Ganz schön schräg“
Steffen Liebendörferam 21. Januar 2013
Dortmund. Für den ersten Sonntag im März 2013 sollen in den Bezirken der Neuapostolischen Kirche (NAK) Nordrhein-Westfalen Entschlafenengottesdienste als Kindergottesdienste für Zehn- bis 14-Jährige angeboten werden. Das Ziel besteht darin, „unsere Kinder altersgerecht an das Entschlafenenwesen unserer Kirche heranzuführen“, wie es in einem Schreiben des Apostels Wilhelm Hoyer heißt. Dies sei eine „verantwortungsvolle Aufgabe“ – der sich die Geistlichen ausweislich spezieller Leitgedanken sogar mittels ausgefeilter Theatereinlagen im Gottesdienst annehmen sollen. Eine Art Drehbuch gibt die Kirchenleitung praktischerweise gleich vor.
Als Predigttext soll Joh 11,25 aus dem Bericht über die Auferweckung des Lazarus Verwendung finden. Inhaltlich soll die Predigt allerdings auf der allein in der lukanischen Tradition überlieferten Erzählung von dem armen Lazarus und dem reichen Mann aufbauen. Nach einer kurzen Hinführung durch den Leiter des Gottesdienstes ist in den Leitgedanken eine entsprechende Bibellesung (Lk 16,19-26) vorgesehen, anschließend soll deren Inhalt erläutert werden.
Nach der soll den Kindern nahegebracht werden, dass das Weiterleben nach dem Tod sehr unterschiedlich sein könne und „nicht in jedem Fall in die Geborgenheit bei Gott“ führe. Sodann werden die Inhalte des Lesungstextes und des Predigttextes – ohne dass ein klärender Hinweis vorgesehen wäre – miteinander vermischt: „Lazarus als Entschlafener kann den reichen Mann nicht aus seiner Gottferne herausführen. Das bleibt allein Jesus Christus vorbehalten, der sagt: Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt (Joh 11, aus 25)“. In ein solches neues Leben könne ein Mensch auf der Erde durch den Empfang der drei Sakramente (Taufe, Versiegelung, Abendmahl) gelangen. Weiter heißt es nun in den Leitgedanken: „Auch Entschlafene, die ihre Gottferne als eine Not erkennen, können die Sakramente erlangen. Jesus Christus hat durch sein Opfer die Kluft überbrückt, die zwischen den sündigen Menschen und Gott besteht. Unsere herzliche Fürbitte unterstützt verlangende Seelen, den Weg zum Herrn und seinem Altar zu finden und Gottes Kinder zu werden. Über das Apostelamt können in den Entschlafenengottesdiensten hier auf Erden alle unerlöst Entschlafenen das Wort Gottes und die Sakramente empfangen.“
Zur Illustration dieser Aussage ist die Darbietung einer Theatereinlage vorgesehen. Der Ablauf dieses Rollenspiels ist detailliert vorgegeben. Aussehen soll das wie folgt:
Eine Gruppe von Kindern in weißer Kleidung soll die Gemeinde in der Ewigkeit symbolisieren, eine weitere in „normaler“ Kleidung die Gemeinde auf Erden. Zwei Einzelrollen kommen hinzu: Jesus Christus, dargestellt in einer langen Toga, sowie der reiche Mann, der stellvertretend für einen Sünder bzw. Menschen, der ein Gott nicht wohlgefälliges Leben geführt hat, stehen soll. Damit das für die Gottesdienstbesucher deutlich wird, soll dieser nicht nur dunkle Kleidung tragen, sondern auch einen Sack auf dem Rücken mit der Aufschrift „Sündenlast“.
Beide Gruppen/Gemeinde sollen sich nun mit der Bitte um Hilfe für den mit Sünde Beladenen an Jesus wenden. Der soll diesem daraufhin den „Sündensack“ abnehmen und ihn weglegen. Weiter hilft „Jesus“ dem „reichen Mann“ beim Umziehen: Raus aus den dunklen Kleidern, rein in einen weißen Umhang (als Zeichen für die erfolgte Sündenvergebung). Nun kommen die drei Sakramente ins (Rollen-)Spiel: „Anschließend nimmt er eine Taufschale zur Hand und überreicht sie dem Sünder. Schließlich reicht er ihm Brot und Wein als Zeichen des Abendmahls und übergibt ihm ein brennendes Licht als Zeichen der Versiegelung.“ An der Hand des Jesusdarstellers soll der Befreite schließlich zu der Jenseitsgemeinde geführt werden, „die ihn mit deutlichen Gesten willkommen heißt“. Zum Abschluss sollen auch die diesseitige Gemeinde und der Befreite selbst ihre Freude ausdrücken.
Nach dem Rollenspiel sind die Dienstleiter dazu angehalten, die Sakramentsspendung für Entschlafene erläutern, auch mit Fotomaterial aus entsprechenden Gottesdiensten. Die Ausführungen hierzu sollen nachstehenden Inhalt haben: „Da, wo Apostel am Altar die Sakramente verwalten, bitten sie zwei Amtsträger an den Altar und spenden ihnen stellvertretend für die unerlösten Entschlafenen die drei Sakramente: Zuerst taufen sie die beiden Brüder mit Wasser an ihrer Stirn, danach legen sie beiden die Hände auf und spenden die Gabe des Heiligen Geistes, um ihnen schließlich noch das Heilige Abendmahl zu reichen. Alle Entschlafenen, die sich mit diesen beiden Amtsbrüdern verbinden, kommen damit in den Genuss der Sakramente und gelangen in einen anderen Seelenzustand.“
Dieses sehr spezielle Gottesdienstvorhaben, dem wohl im Juli 2012 Pilotversuche vorangegangen sind, ruft seit dem Wochenende im Internet teils heftige Reaktionen hervor. In einer Zuschrift formuliert ein Leser kurz und bündig, was er von dem Ganzen hält: Er findet das „ganz schön schräg“. Auf Facebook gibt es in der Gruppe „Mündige Christen/NAK im Dialog“ (externer Link) bereits eine rege Diskussion über diesen ganz speziellen Gottesdienst. Konsens scheint unter den Diskutanten überwiegend dahingehend zu herrschen, dass damit ein unbiblischer Okkultismus auf die Spitze getrieben wird. Ob ein solcher Gottesdienst dem Kindeswohl dienlich ist, wird nachhaltig bezweifelt. Der erste Kommentator spricht von Kindern als „öffentliche Versuchs-Objekte“ sowie davon, dass dies (gemeint ist wohl eine Beteiligung an dem Rollenspiel) noch „schlimmer als Kinderarbeit“ sei. In einem weiteren Beitrag geht dessen Verfasserin noch weiter: Sie sieht hierin einen Fall für die Staatsanwaltschaft und den Kinderschutzbund.